Die Michiganschiene (auch „Aufbiss- oder Knirscherschiene“ genannt) ist eine ca. 2 mm dicke Platte aus durchsichtigem Kunststoff und wird nachts getragen. Das Ziel einer Schienentherapie ist es zu verhindern, dass Sie Ihre Zähne durch die mechanische Abtragung der Zahnhartsubstanz weiter zerstören. Durch das Aufbeissen auf die Schiene wird zusätzlich auch eine Entspannung der Muskulatur erreicht und damit Symptome wie Kopf-, Kiefergelenks- und Muskelschmerzen vermindert. Die Michiganschiene kann sehr einfach auf die Zähne aufgesetzt und befestigt werden. Um die Angewöhnung zu erleichtern, empfehlen wir Ihnen, die Schiene zu Beginn abends vor dem Zubettgehen bereits einige Zeit zu tragen. Schon nach einer meist kurzen Zeitspanne, die jedoch individuell sehr unterschiedlich sein kann, sollte Ihnen das Ein- und Durchschlafen mit der neuen Schiene gelingen.
Vorgehen
In der Zahnarztpraxis stellen wir von Ihren Kiefern Abdrücke und einen Einbiss her. Damit hat der Zahntechniker die nötigen Unterlagen, um in seinem Labor die Schiene herzustellen. In einer zweiten Sitzung wird die Schiene dann wieder in der Zahnarztpraxis anprobiert und eingesetzt. Regelmässige Nachkontrollen garantieren auch hier die optimale Funktionstüchtigkeit der Michiganschiene. Daher sollte sie zu jedem Recalltermin mitgebracht werden.
Tragedauer und Pflege
Die Tragedauer einer Michiganschiene hängt von der Intensität und dem Schweregrad der Parafunktion ab. Die Schiene wird jedoch erfahrungsgemäss kaum „lebenslänglich“ getragen, denn durch den entspannenden Effekt der Schiene wird deren Tragen oftmals schon nach einigen Monaten oder Jahren überflüssig.
Wird die Schiene nicht getragen, sollte sie in einem Glas mit Leitungswasser eingelegt werden, damit ein Austrocknen des Kunststoffs vermieden werden kann. Vor dem Wiedereinsetzen sollte die Schiene gut gereinigt werden, um Bakterien- und Kalkbeläge zu entfernen. Zudem sollten Sie darauf achten, die eigenen Zähne besonders sorgfälltig zu reinigen.